Feiertagsstress für Haustiere.

Hund zu Weihnachten

Alle Jahre wieder, weiß man nicht so recht, wie man sich bezüglich  Weihnachten mit Haustieren verhalten soll. Auch für Silvester sollte man die To-do-Liste abchecken. Faustregel: Gefahrenquellen vermeiden!

Der größtmögliche Stress, so Juliane Moghimi, von der Agila Haustierversicherung, wäre natürlich eine Erkrankung oder Verletzung des Haustiers. „Gerade um Weihnachten herum lauern zu Hause verschiedene Gefahren für Hund oder Katze.“ Dazu gehören laut der Agila Expertin neben brennenden Kerzen und Glasbruch – zum Beispiel von Weihnachtsbaumkugeln – vor allem potenzielle Gifte: Schokolade und bestimmte Süßstoffe können ebenso Vergiftungen hervorrufen wie der beliebte Weihnachtsstern. Walnüsse sind nicht per se giftig, können jedoch – vor allem, wenn sie selbst geerntet wurden – von einem gesundheitsschädlichen Schimmelpilz befallen sein. Aber auch Lametta und kleine Dekofiguren am Weihnachtsbaum stellen eine Gefahr da, wenn sie verschluckt werden. Steht der Baum in einem Ständer mit Wasser, so muss dieses unerreichbar für Hund oder Katze sein, weil es Schadstoffe aus dem Holz enthalten kann.

Weiters empfiehlt Juliane Moghimi einen Rückzugsort zu schaffen, an dem das Tier jederzeit ungestört sein kann. „Viele Tiere mögen es, wenn ihr Körbchen während der Feier in einem ruhigen, abgedunkelten Nebenraum steht und die Tür nur ein Stück weit geöffnet bleibt. Dann können sie selbst entscheiden, ob und wann sie sich zu den Menschen gesellen möchten.“ Kindern müsse erklärt werden, dass sie den Rückzugswillen des Haustiers unbedingt und ohne Ausnahme zu respektieren haben.

Die größte Herausforderung: Silvester

Ist die Weihnachtszeit vorbei, steht bereits die nächste – und für viele Haustiere größte – Herausforderung des Jahres an: die Silvesternacht. Wenn das alte Jahr mit Schall und Rauch verabschiedet wird, leiden nicht wenige Hunde und Katzen erheblich. „Wir wissen aus den Statistiken des Haustierregisters TASSO, dass am Silvester- und Neujahrstag fast dreimal so viele Tiere entlaufen wie an jedem anderen Tag des Jahres“, erklärt Juliane Moghimi. „Deshalb raten wir zu besonderer Vorsicht.“ Freigängerkatzen sollten am Silvestertag spätestens ab Mittag nicht mehr hinausgehen, Hunde beim Spaziergang nicht mehr abgeleint werden. Besonders ängstliche Vierbeiner können draußen mit speziellen Geschirren doppelt gesichert werden.

Für das Tier da sein

Außerdem dürfen Haustiere an Silvester niemals allein gelassen werden, mahnt Moghimi. „Das gilt auch für Tiere, die in der Vergangenheit keine oder kaum Angst gezeigt haben. Man weiß im Voraus nie genau, wie die Reaktion ausfallen wird.“ Am besten bleibe man mit dem Tier zu Hause und verhalte sich weitestgehend normal. Zusätzlich sollte ein ruhiger, möglichst dunkler Platz als sicherer Ort zur Verfügung stehen. 

„Die früher weithin geläufige Meinung, man solle das Tier bloß nicht trösten, wenn es Angst hat, ist inzwischen umstritten“, ergänzt Juliane Moghimi. „Und auch wir raten dazu, aktiv für den Vierbeiner da zu sein, wenn dieser Zuwendung braucht. Streicheln, Kuscheln, Massagen, Spiele oder Schnüffelaufgaben sind Ausdruck der Bindung zwischen Mensch und Haustier und können deshalb gerade jetzt viel Gutes bewirken.“

Agenturen. Red. / Foto © Agila Haustierversicherung

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