Wenn das zweite Baby auf sich warten lässt

Mit der Geburt des ersten Kindes wurde der Traum vom Familienglück wahr, doch eine weitere Schwangerschaft gestaltet sich als herausfordernd. Von den Leitern des Kinderwunsch Instituts in Dobl, Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk und Claudia Schenk- Hauschka, erfahren wir mögliche Gründe sowie die zahlreichen Wege zum Wunschkind.

„Wir erleben oft, dass Paare enttäuscht sind, wenn es nicht gleich beim ersten Versuch klappt. So ging es meinem Mann und mir auch, als wir uns auf die Kinderwunschreise machten“, erinnert sich Claudia Schenk-Hauschka. „Das ist noch kein Grund zur Sorge, denn im romantischen System braucht es durchschnittlich 12 bis 13 Eisprünge, um einmal schwanger zu werden. Im unromantischen Petrischalen-System sind es in der Regel nur 3.5 Versuche“, ergänzt der Reproduktionsspezialist Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk.

Erfahrung aus erster Hand
Da Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk. und seine Frau selbst Kinderwunsch-Therapien in Anspruch nehmen mussten, um sich den Traum vom Familienglück zu erfüllen, können sie sich in die Lage der Patientinnen gut hineinfühlen. „Die eigene Unfruchtbarkeit ist ein sensibles Thema und die Zeit des Bangens und Hoffens sehr emotional für Betroffene. Deshalb legen wir großen Wert darauf, für die PatientInnen im Institut eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen und ihnen die Angst und den Druck zu nehmen“, fährt Claudia Schenk-Hauschka fort.

Das Alter & der Kinderwunsch
Für das Ausbleiben einer Schwangerschaft gibt es unterschiedliche Einflussfaktoren. Ein relevanter Faktor ist, dass beim zweiten Kind die biologische Uhr lauter tickt als beim ersten. Mit dem Alter sinkt der Wert des Anti-Müller-Hormons, welches die Anzahl der Eizellreserve bestimmt und somit maßgebend für die Fruchtbarkeit ist. Denn eine Frau kommt mit etwa zwei Millionen Eizellen zur Welt. „Eine Zahl, die sich mit den Jahren erheblich verringert“, weiß Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk. „Mit Anfang 20 liegt die Fruchtbarkeit bei 90 Prozent, 20 Jahre später sind es nur noch etwa 10 Prozent. Daher betone ich immer wieder: speed is the name of the game.“ Er empfiehlt Frauen, bis zum 35. Lebensjahr, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie ein Jahr lang nicht verhüten und keine Schwangerschaft eintritt. Bei Frauen, ab Mitte 30 Jahren, ist ein Besuch im Kinderwunsch Institut schon nach sechs Monaten vergeblichen Versuchens ratsam.

Körperliche Ursachen erkunden
Neben dem Alter können ein ungesunder Lebensstil oder vorangegangene Krankheiten und Infektionen Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft sein. Vor allem Probleme im Unterleib können das Einnisten des Embryos verhindern. Ein gängiges Beispiel dafür ist die Endometriose, die vor allem Frauen im gebärfähigen Alter betrifft. „Dabei wuchert Gebärmutterschleimhaut, das sogenannte Endometrium, an unterschiedlichen Stellen außerhalb der Gebärmutter und kann zu Fertilitätsproblemen führen. Weil Schmerzen während der Menstruation als „normal“ gelten, wird die gynäkologische Erkrankung meist erst sehr spät diagnostiziert“, erzählt Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk. Im Kinderwunsch Institut Schenk wird daher ein besonderes Augenmerk auf präzise Diagnostik gelegt.

Zahlreiche Wege zum Wunschkind
Nach der Diagnose wird gemeinsam mit den Paaren ein individueller Therapieplan erstellt. „Wobei Therapie nicht zwangsläufig invasive Behandlung bedeutet“, erklärt der Kinderwunsch-Experte. „In manchen glücklichen Fällen, liegt es einfach nur am falschen Zeitpunkt. Hier hilft das Zyklusmonitoring.“ Die häufigsten Methoden sind die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei welchen die Eizelle mit den Spermien des Mannes in einer Petrischale befruchtet wird. „Wie bereits erwähnt, braucht es statistisch gesehen etwa vier Versuche, um auf diesem Wege schwanger zu werden, was gleichzeitig vier Mal so vielversprechend ist, wie auf romantischem Weg“, so Prim. Priv. Doz. Dr. Michael Schenk.

Der IVF-Fonds: finanzielle Unterstützung
„Aus Erfahrung wissen wir, dass sich viele betroffene Paare finanzielle Sorgen machen, wenn sie die Worte „multiple Versuche“ hören. Glücklicherweise werden in Österreich auch bis zu vier Versuche unterstützt“, freut sich Claudia Schenk-Hauschka. Wenn die bürokratischen und medizinischen Voraussetzungen stimmen, übernimmt der österreichische IVF-Fonds 70 % der Kosten für all jene Kinderwunsch-Therapien, bei denen die Eizelle und Samenzelle außerhalb des Körpers vereinigt werden. Somit bleibt den Paaren pro Behandlungszyklus lediglich ein Selbstbehalt von 30 %.

Auf der Website des Kinderwunsch Instituts stehen weitere Informationen zum IVF-Fonds zur Verfügung.

DAS KINDERWUNSCH INSTITUT SCHENK GMBH
Am Sendergrund 11, 8143 Dobl
Tel. 03136/55 111
office@kinderwunsch-institut.at
www.kinderwunsch-institut.at

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Text: Julia Strempfl
Headerbild: © Alex Bodini

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