Erstes Gips-zu-Gips-Recyclingwerk in Österreich geht in Betrieb.

Erstes Gips-zu-Gips-Recyclingwerk in Österreich geht in Betrieb
Das Gips-zu-Gips-Recyclingwerk ist ein Joint-Venture von PORR, Saubermacher und Saint-Gobain © PORR / MW Architekturfotografie

Das erste Gips-zu-Gips-Recyclingwerk Österreichs steht in Stockerau. Die von  Bauunternehmen PORR, Trockenbauspezialist Saint-Gobain und Entsorgungs- und Recyclingprofi Saubermacher errichtete  Anlage hat eine Jahreskapazität von 60.000 Tonnen und setzt neue Maßstäbe in der Kreislaufwirtschaft. Die Eröffnung  fand im Oktober statt. 

Mit der Inbetriebnahme ihres neuen Recyclingwerks in Stockerau hat die GzG Gipsrecycling GmbH, ein Joint-Venture von  PORR, Saint-Gobain und Saubermacher, den ersten geschlossenen Gipskreislauf in Österreich eingeleitet. Erstmals können  Gipsabfälle in Österreich zu Rezyklat verarbeitet werden. Dieses wird künftig bei Saint-Gobain in Bad Aussee neuen  Gipskartonplatten beigefügt. Das schont die natürlichen Vorkommen und setzt den Weg frei für die Umsetzung der  Recyclinggips-Verordnung und des kommenden Deponierungsverbots.  

Zero Waste – 100 % recyclingfähig 

Gips ist zu 100 % recycelbar. Im ersten Schritt werden die Abfälle dafür in Stockerau in einer maßgeschneiderten  mechanischen Abfallbehandlungsanlage für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Dazu wird der Gipskern von Karton und  anderen Störstoffen getrennt, zerkleinert und einer Qualitätskontrolle unterzogen. Danach wird das hergestellte Rezyklat zu  Saint-Gobain nach Bad Aussee gebracht. Bis zu 40 Prozent des Rezyklats können dort in neuen Gipskartonplatten verarbeitet  werden.  

Text: 40plus/Agenturen

Foto 4 (v.li.): Hans Roth, Josef-Dieter Deix, Andreas Mehlmauer-Larcher, Monika Döll, Julian Lechner, Benoit Bazin, Peter Giffinger © GzG / Richard Tanzer
Foto 4 (v.li.): Hans Roth, Josef-Dieter Deix, Andreas Mehlmauer-Larcher, Monika Döll, Julian Lechner, Benoit Bazin, Peter Giffinger © GzG / Richard Tanzer

Feierliche Eröffnung 

Die feierliche Eröffnung des neuen Gips-zu-Gips-Recyclingwerks fand im Oktober unter Beisein von PORR COO Josef-Dieter  Deix, Saubermacher Gründer Hans Roth, Benoit Bazin, Präsident und CEO der Saint-Gobain Gruppe und Peter Giffinger, CEO  Austria bei Saint-Gobain statt. Unter den Ehrengästen befanden sich der französische Botschafter Matthieu Peyraud,  Staatssekretärin Elisabeth Zehetner, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Christian Moser, Vizepräsident  der Wirtschaftskammer Niederösterreich. 

Benoit Bazin, Präsident und CEO der Saint-Gobain Gruppe: „Nachhaltiges Bauen erfordert ein Umdenken, wie wir Materialien entwickeln, herstellen  und wiederverwerten. Heute machen wir einen bedeutenden  Schritt nach vorne: Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir stolz darauf, Österreichs erste Recyclinganlage „Gips-zu-Gips“  zu eröffnen.“ 

Peter Giffinger, CEO Austria bei Saint-Gobain: „Heute feiern wir nicht nur die Inbetriebnahme einer hochmodernen Anlage,  sondern auch die Verwirklichung einer lang gehegten Vision. Seit 2019 arbeiten wir daran, Gips in einen geschlossenen  Recyclingkreislauf zu bringen. Heute können wir stolz sagen, dass wir einen  bedeutenden Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft gemacht haben.“ 

PORR COO Josef-Dieter Deix: „Als Bauunternehmen nehmen wir unsere Verantwortung für die Nachhaltigkeit sehr ernst. Uns  war es wichtig, bereits frühzeitig eine innovative Antwort auf das Deponieverbot zu schaffen und damit die Kreislaufwirtschaft  in Österreich substanziell mitzugestalten.“ 

Saubermacher-Gründer Hans Roth: „Gemeinsam mit unseren Partnern  PORR und Saint-Gobain setzen wir ein starkes Zeichen für Innovation und Verantwortung in der Bauwirtschaft und sichern  zugleich die Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen für die Zukunft.“ 

Lob der Ehrengäste 

Matthieu Peyraud, Botschafter der Republik Frankreich in Österreich: „Ich freue mich darüber, dass Innovation und  ökologischer Wandel im Mittelpunkt der französisch-österreichischen Zusammenarbeit stehen.”

Elisabeth Zehetner, Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus: „Das neue Gips-zu-Gips-Recyclingwerk zeigt  eindrucksvoll, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert. Gips ist ein idealer Baustoff – vollständig recycelbar, regional  verfügbar und ein Beispiel dafür, wie Ressourcenschonung und Standortpolitik Hand in Hand gehen.”

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