Es muss nicht immer Fleisch sein 

Flexitarier zu sein ist mehr als ein Trend, 40plus Autorin Clarissa Berner berichtet über ihre Erfahrungen. 

Wer kennt das nicht? Ein saftiges Stück Fleisch – etwas Salz, Pfeffer, Thymian und Kräuterbutter, dazu Frühkartoffeln. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen! Doch immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auf Fleisch, gar auf alle tierischen Produkte, zu verzichten, doch geht es auch ohne Enthaltsamkeit? Ja, und zwar als Flexi! Also flexible Vegetarier, die bewusst Fleisch konsumieren. Aber nun von Anfang an: Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem Fleisch regelmäßig auf den Mittagstisch kam und auch heute esse ich gerne Fleisch, allerdings hat sich mein Verhältnis dazu verändert.

Die Aufzucht bringt hohe CO2-Emissionen mit sich und Tiere werden, besonders wenn es um Billigfleisch geht, trotz unzähliger Gütesiegel oft unter fragwürdigen Bedingungen gehalten. Ergo: Einer der ersten Schritte in meinen eigenen vier Wänden war die Reduzierung des Fleischkonsums, doch ganz ohne geht’s halt auch nicht. Wie gestaltet sich also mein Essverhalten? Zunächst habe ich mich dazu entschlossen, Fleisch nur mehr an Wochenenden zu konsumieren, seit einem Jahr steht Fleisch allerdings gar nicht mehr auf der Einkaufsliste – typische Fleischgerichte werden nun mit regionalem, saisonalem Gemüse zubereitet.

Die Vielseitigkeit des österreichischen Gemüses wird einem erst bewusst, wenn man sich damit beschäftigt. Wow! So wird aus einer Spaghetti Carbonara ein Nudelgericht mit einer Ei-Parmesan-Champignon-Sauce und in einer Lasagne ersetzen Auberginen das Faschierte. Am Wochenende darf’s gerne mal ein Fleischersatzprodukt sein. Mittlerweile bieten sogar Diskonter eine Riesenauswahl an Plant-Based-Nahrungsmittel an. Und wo bleibt nun das Fleisch? In Restaurants, zu Feiertagen und während des Urlaubs ist Fleisch erlaubt. Mit einem guten Gefühl und viel Vorfreude darauf schmeckt‘s gleich viel besser!

Bilder: Pexels und Unsplash

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