(B)Rauchst du was?

Ab einem gewissen Alter sollte man sich durchaus auch etwas Verrücktes gönnen – wie wär’s beispielsweise mit Hanf?

Eine breitere Öffentlichkeit nimmt das Thema erstmals 2013 nach einer Dokumentation des amerikanischen Nachrichtensenders CNN wahr. In „Weed“ wird die Geschichte der kleinen Charlotte erzählt, die an einer schweren, frühkindlichen Form der Epilepsie leidet. Bis zu 300 Anfälle pro Woche veranlassen ihre Eltern, eine Therapie mit CBD zu versuchen – und sie treten damit eine weltweite Lawine los.

Der Wirkstoff CBD im Hanf ist nicht zu verwechseln mit THC, sagen Florian Lorenz und Günter Herneth, Geschäftsführer von HANFAMA, Europas erstem großen Indoor-Produzenten von Hanfprodukten. CBD unterliegt, anders als THC, nämlich nicht dem Arznei-Suchtmittelgesetz. Entsprechende Produkte können ganz legal ver- und gekauft werden, solange sie nicht als Medizinprodukt oder Arznei angeboten werden. Kein Neuland für Günter Herneth: „Wir waren und sind immer noch Gärtner und produzieren Gemüse in Bioqualität für namhafte Lebensmittelketten und Gartencenter“, die Herstellung von CBD Produkten kam erst vor Kurzem hinzu. „Mein Vater erkrankte vor 3 Jahren an Lungenkrebs – und die Wirkung des CBD in seiner Behandlung hat uns alle überrascht“, erklärt Günter Herneth weiters. Von den Verfechtern werden der Substanz zahlreiche Eigenschaften zugeschrieben: Menschen berichten unter anderem von angst- und krampflösenden Erfahrungen.

In Graz geht man bei der Herstellung von CBD besondere Wege. Durch die Produktion im Glashaus wachsen Pflanzen mit einem weicheren Zellaufbau, was wiederum eine Extraktion mit weniger Druck ermöglicht. „Das Verfahren entspricht im Wesentlichen dem, was man von der Entkoffeinierung von Kaffee kennt“, erläutert Florian Lorenz. „Wir haben gemeinsam mit ICANNA in unserem Labor die HANFAMA METHODE entwickelt, durch die reinere Ergebnisse ohne unerwünschte Nebenprodukte entstehen“, was vor allem im Hinblick auf eine medizinische Zulassung unabdingbar ist. Als Endergebnis entsteht hier reinstes Öl, das immer frisch zu verschiedenen Produkten verarbeitet wird, um selbst minimale Oxidation zu verhindern, und in Apotheken erhältlich ist. Und auch die Zukunft abseits medizinischer Überlegungen scheint rosig.

Inzwischen erobert CBD auch die Welt der Genießer. Barkeeper mixen weltweit Drinks mit den Ölen und in trendigen Saftbars von Los Angeles finden sich ein paar Tropfen des CBD Öls in Smoothies. Und Florian Lorenz nimmt abends ein paar Tropfen unter die Zunge, statt einem Glas Wein, „das bekanntlich nicht so gesund ist wie lange behauptet“.

Text von: Norbert Wilhelm

 

HANFAMA CBD GmbH
Gasometerweg 45, 8055 Graz
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